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DieDreiSteinmänner

Projektjahr: 2008

Vor vielen hundert Jahren wohnte im Wald bei St. Martin eine Hexe. Sie war sehr alt, hatte graue lange Haare und graue Lumpen an.

KünstlerIn: Georg Bydlinski

Schule: Volksschule St. Martin

Skulptur: DieDreiSteinmänner

 

Jeder nannte sie die Nebelhexe. Denn sie zauberte immer wieder einen dichten Nebel her, damit die Menschen nichts sehen konnten und sich verirrten. Sie lockte die Leute in den Wald und verwandelte sie in Raben, Bäume und Moosbeeren.

Die Menschen in St. Martin hatten Angst. Manche trauten sich gar nicht mehr aus ihren Häusern.
„Wir müssen etwas dagegen tun!", sagte der Bürgermeister.
„Was kann man gegen Nebel machen?", fragte seine Frau.
Der Bürgermeister und seine Frau hatten neunjährige Zwillinge, sie hießen Martin und Martina. Die beiden waren sehr erfinderisch.
„Ich habe eine Idee", sagte Martin. „Wir könnten einen Nebelstaubsauger bauen!" Leider war der elektrische Strom noch nicht erfunden.
„Wir müssen etwas gegen das Verirren tun", sagte Martina. „Wir müssen etwas Großes bauen, das man auch im Nebel sieht."
„Aus roten Steinen", rief Martin. „Die sieht man besonders gut!"

Als die Hexe einige Tage zu einer Hexenversammlung ins Ausland reiste, machte sich das ganze Dorf an die Arbeit. Mit Pferdewagen und Schubkarren holten sie viele rote Steine vom Steinbruch. Sie schichteten die Steine übereinander und bauten drei große Steinmänner. Dann hackten sie drei Bäume um, schnitten die Äste ab und schabten die Rinde herunter. Diese Stämme befestigten sie in der Mitte der drei Steinmänner. Die Wegzeichen waren fertig.
„Jetzt sind sie betriebsbereit!", sagte Martin.
„Jetzt finden wir uns selbst im dichtesten Nebel zurecht", sagte Martina.

Die Hexe kam von ihrer Versammlung zurück. Sofort zauberte sie eine dicke Nebelsuppe herbei. Aber sie hatte keinen Erfolg: Die Menschen in St. Martin verirrten sich nicht mehr, denn die Steinmänner wiesen ihnen den Weg.
Nach dem dritten Versuch hängte die Hexe das Hexenhandwerk an den Nagel und ging in Pension. Die drei Steinmänner stehen heute noch da und weisen jedem, der vorbeikommt, den Weg in die Mitte des Dorfes.


(Volksschule St. Martin, 4. Klasse, 9. 5. 2008)

 

DieDreiSteinaenner (60k)

 

KünstlerIn: Georg Bydlinski

Schule: Volksschule St. Martin

Skulptur: DieDreiSteinmänner

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