Begonnen hat dieses Projekt eigentlich schon im Sommer 2006, als wir mit lieben Freunden eine abwechslungsreiche Radtour entlang des Inns vom Maloja-Pass nach Landeck unternahmen. In diesem prächtigen Landschaftsteil der Schweiz wurde mir das erste Mal bewusst, dass sehr wohl touristische Aspekte mit kultureller Basis zu verbinden wären. Die Idee aus einer Kombination von Skulpturen, Landschaft, Sport kristallisierte sich heraus.
Warum auch immer alleine dahin hirschen? Ein langfristiges Projekt zu initiieren, wo möglichst viele Interessen miteinander verknüpft sind? Ausgehend von unserer Vision "... Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Kultur aktiv mitzugestalten ...", verbunden mit den Inhalten aus unseren "Kinder/Jugendliche-arbeiten-mit-internationalen-KünstlerInnen-Werkstätten" und ergänzt mit dem touristischen Aspekt durch die Bekanntmachung eines der schönsten Radwege in den Alpen? Zusätzlich könnten ca. 500 Kinder/Jugendliche aus den Gemeinden Leogang, Saalfelden, St. Martin bei Lofer, Lofer (Salzburg), Waidring, St. Ulrich am Pillersee und Hochfilzen (Tirol) mit ihrer Arbeit eine zusätzliche Identifikation mit dem eigenen Ort schaffen. Ein Projekt also, an dem möglichst viele Partner beteiligt sind und letztendlich auch davon profitieren.
Immer mehr entstand die Idee eines Skulpturenradweges. Gespräche mit den Bürgermeistern, Tourismusverbänden, Kulturpolitikern, Fördergebern, Privatsponsoren, Grundeigentümern und SchuldirektorInnen verliefen so gut, dass wir schließlich im Herbst 2007 starteten.
Kultur erleben mit dem Fahrrad. Kinder und Jugendliche aus der Region gestalten bis zum Frühjahr 2012 entlang des landschaftlich wunderschönen und ca. 65km langen Radweges ihre heimische Kulturlandschaft in Form von 24 Skulpturen mit international anerkannten KünstlerInnen.
Spannend verlief das erste Jahr. Wie gelingt die Umsetzung des Vereinbarten? Wie reagiert die Öffentlichkeit auf diese ungewöhnliche Idee? Ziehen alle Beteiligten mit?
Bis auf wenige „Ereignisse" können wir mit Stolz behaupten, dass sich unser Konzept bestätigt hat. Begeisterte Zuschriften erreichten uns, dass Urlaubsuchende mit Suchbegriffen wie „Salzburg-Kultur-Sport" im Internet auf unsere Website www.skulpturenradweg.at gestoßen sind und über unsere Plattform, gleich den Urlaub haben buchen können und den Themenradweg bewundert haben. Was wünschen wir uns mehr?
Auch die finanzielle Aufbereitung erschien in unseren Anfangsüberlegungen eine unüberwindliche Hürde, galt es doch ein riesiges Gesamtbudget zu bewältigen. Ein wichtiges Argument unseren Partnern gegenüber war, dass die LKK noch nie ein Projekt negativ bilanziert hat.
Weitere Standbeine in Form der seit Jahren verlässlichen regionalen Privatsponsoren, der Salzburger Landesregierung und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur waren beruhigend.
Mit der Beteiligung des TVB Saalfelden Leogang, des TVB Salzburger Saalachtales, der Gemeinden Leogang, Saalfelden, St. Martin bei Lofer, Waidring, St. Ulrich am Pillersee und Hochfilzen, der Tiroler Landesregierung und vor allem der LEADER-Förderung (mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und Familie) konnten wir den enormen Zahlungsaufwand finanzieren.
Obwohl wir, bedingt durch unsere Vorfinanzierungen und die gerade zu Beginn lange Rückzahlungszeit (mehr als ein Jahr!) bis Jahresende 2008 und noch ein wenig darüber hinaus ganz schön nervös geworden sind. Ein Minus von fast € 100.000,- ließ uns nicht ganz ruhig schlafen. Doch schließlich vertrauten wir der schriftlichen LEADER-Zusage, der sich erfreulicherweise unser verlässlicher Partner, die Raiffeisenbank Leogang, anschloss und auf uns keinen Druck ausübte.
Unsere SkulpturenWerkstätten bergen eine hohe Sensibilität in sich. Wir haben absichtlich international anerkannte KünstlerInnen eingeladen, die auf Grund ihrer Professionalität in der Lage sind, die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen zu akzeptieren, zu forcieren und so zu integrieren, dass man erkennen kann, dass es sich um ein gemeinsames Ergebnis handelt.
In einem langen Prozess - Vorbereitung im Sommer, erste Entwürfe, bzw. Vorschlagserstellung im Herbst, Material- und Platzaufbereitung im Winter, SkulpturenWoche im Mai - sind Skulpturen entstanden, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen.
SkulpturenWerkstätten, in denen die Skulpturen gefertigt wurden, haben wir auch Schreib- und IllustrationsWerkstätten geplant, in denen die Geschichten zu den Skulpturen entstehen.
Nach nunmehr drei Kinderbüchern, die im Rahmen der Schreibwerkstätten der LeogangerKinderKultur erschienen sind -
wird unser viertes - "DerGrasendeSteinbergKönig, 24 sagenhafte MärchenGeschichten rund um den SkulpturenRadweg SteinbergRunde" - zum Abschluss des Gesamtprojekts im Juni 2012 veröffentlicht.
a) SchreibWerkstatt
Der/die KünstlerIn besucht die Schulen, in denen Skulpturen entstanden sind. Er/sie führt zum gegenseitigen Kennenlernen AutorInnen-Lesungen und anschließend Schreibwerkstätten durch, wo Geschichten/Sagen/Märchen zu den jeweiligen Skulpturen entstehen sollen.
b) IllustrationsWerkstatt
Nachdem die Kinder und Jugendlichen bei der Planung, Entwicklung und Realisierung der Skulpturen mitgeholfen und die Geschichten verfasst haben, illustrieren sie sie auch in der Illustrationswerkstatt.
Meistens ist es so, dass man als außenstehender Betrachter davon ausgeht, dass ohnehin immer alles reibungslos funktioniert, was allerdings sehr selten vorkommt. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt und drittens regelmäßig.
Dass aber trotzdem sehr vieles so umgesetzt worden ist, wie wir es uns vorgestellt haben, dafür möchte ich mich bei den Gemeinden Leogang, Saalfelden, St. Martin bei Lofer, Waidring, St. Ulrich am Pillersee und Hochfilzen, den TVBs Saalfelden Leogang und Salzburger Saalachtal, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, der Salzburger Landesregierung, der Tiroler Landesregierung, der LEADER-Förderung (mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und Familie) und den ca. 100 Privatsponsoren aus unserer Region herzlich bedanken.
Dank sagen möchte ich auch den vielen Kindern, Jugendlichen, Eltern, LehrerInnen und KünstlerInnen, Mitarbeitern der Bauhöfe, privaten Grundeigentümern, aber vor allem meinen verlässlichen und unzählige Stunden investierenden MitarbeiterInnen mit dem LKK Vorstand, besonders Leopold Hahn, der mir viel Organisationsaufwand abgenommen hat, weiters Peter Blaikner, Christine Hahn, Franz Hitzenbichler, Anton Kaiser, Alois Lindenbauer, Josef Madreiter, Lucy Kranabetter und Christine Sandner.
Abschließend freuen wir uns ganz besonders, dass sich die beteiligten Gemeinden schon zu Projektbeginn bereit erklärt haben, für die Wartung der Skulpturen und die Instandhaltung der Ruheplätze zu sorgen.
So bleibt uns abschließend noch der Wunsch, dass der SkulpturenRadweg von vielen Menschen besucht wird und unser Buch Spaß, Staunen und Anregungen bereitet.
Werner Sandner, im Mai 2012
beschäftigte sich zwischen 1990 und 2013 mit der Vision "... Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Kultur aktiv mitzugestalten...".
Dass uns dieses Vorhaben bestens glückt, zeigen u.a. Projekte wie
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