Schule: Volksschule Hochfilzen
... In der Schule war das Kind nicht sehr beliebt. Es hatte nur einen einzigen Freund, der auf der Suche nach einer bestimmten Erfindung war. In den Pausen lehnten die beiden an der Schulhausmauer und träumten mit offenen Augen, während die anderen Kinder ihre Spiele spielten.
Eines Nachmittags gingen die beiden Kinder in den Wald. Als sie ein gutes Stück gelaufen waren, kamen sie an ein großes verlassenes Haus. Die beiden waren neugierig. Sie wollten unbedingt wissen, wie es in dem Haus aussah und obwohl sie sich fürchteten, öffneten sie die alte verrottete Haustür.
Kaum hatten sie das Haus betreten, brach der Holzboden unter ihnen ein und die beiden stürzten in den Keller. Als sie sich aufgerappelt hatten, sahen sie sich vorsichtig um. Da entdeckten sie zwischen den Spinnennetzen ein altes Rad aus Holz. Sie zogen das Rad hervor, wischten den Staub weg und fanden ein kleines goldenes Schild. "WUNDERMÜHLE" stand auf dem Schild.
Die Kinder wussten nicht, was das bedeutete, denn so wunderbar sah das Rad gar nicht aus. Trotzdem trugen sie es ins Freie, um es im Tageslicht zu untersuchen.
Im Holzrad steckten Keile, die waren verschieden lang. Da nahmen die Kinder einen Stock und schlugen damit ans Holz. Ein dunkler wundersamer Ton erklang, der trug sie hoch in den Himmel hinauf.
Gleich werden wir auf den Boden krachen, dachten sie. Aber das geschah nicht. Während der Ton verklang, landeten die beiden Freunde sanft auf dem Boden.
Da rannten sie nach Hause, schliefen sich kräftig aus und am nächsten Tag erzählten sie allen Kindern in der Schule von der Wundermühle.
Seitdem treffen sich alle Kinder im Wald, um vom Wunderrad das Fliegen zu lernen.
(Volksschule Hochfilzen, Februar 2010)