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DieTurmTorAdlerStadt

Projektjahr: 2011

In der KinderStadt lebten Menschen und Adler friedlich zusammen, bis eines Tages ein alter Mann durch das gelbe Tor in die Stadt kam.

KünstlerIn: Maria Theresia Rössler

Schule: Volksschule Waidring

Skulptur: DieTurmTorAdlerStadt

 

Die Stadt hatte große Tore und hohe Türme. Die 21 Gebäude waren alt und grau. Weil so viele Kinder in der Stadt wohnten, wurde sie auch die KinderStadt genannt. Ein goldener Adler hatte seinen Horst auf den höchsten Turm der Stadt gebaut. Er war sehr kinderliebend und wollte, dass Menschen und Adler friedlich zusammen leben konnten. Der goldene Adler trug einen Diamanten an seiner Kralle, der ihm besondere Fähigkeiten verlieh. Mit dem Diamanten hatte er Farbe in die Stadt gebracht und Wärme und Frieden. Die Menschen liebten den goldenen Adler, sie verehrten ihn. Sie fühlten sich sicher und geborgen, stritten nie, waren fröhlich und lebten problemlos miteinander. Viele andere Adler ließen sich in der Stadt nieder und bauten ihre Horste auf den Türmen.

Eines Tages kam ein alter Mann durch das gelbe Tor in die Stadt. Er trug einen langen Bart und einen schwarzen Umhang. Hyronimus, so hieß der alte Mann, war ein böser Zauberer, der sich als friedlicher Stadtbewohner verkleidet hatte. Er wollte den Diamanten stehlen und die Macht über die KinderStadt gewinnen.

Der goldene Adler begrüßte den alten Mann, wie er es immer tat, wenn ein neuer Stadtbewohner kam. Er ahnte nichts Schlimmes. Hyronimus aber holte einen Zauberstab hervor und „BUMMS" flog ein Käfig über den goldenen Adler. Der konnte nicht mehr reagieren und war im Käfig gefangen. Der alte Hyronimus flüchtete mit dem Adler in sein Schloss und warf ihn in ein tiefes Verlies.

In der Stadt wurde es dunkel. Auf den Straßen brach Chaos aus. Alle hatten panische Angst. Alle schrieen durcheinander. „Die Welt geht unter, die Welt geht unter!"

Alex und Lilly beruhigten sich als erste. „Wir müssen den goldenen Adler finden!" riefen sie.
„Wir könnten die Adler fragen, ob sie uns helfen", meinte Alex aufgeregt.
„Wir haben nur drei Tage Zeit, wir sollten uns beeilen", rief Lilly.
Sie trafen sich mit den anderen Kindern und den Adlern am Brunnen im Stadtzentrum und überlegten, wie sie den goldenen Adler befreien konnten. Sie waren traurig, unglücklich und aufgeregt.
„Hyronimus ist gierig", sagte Alex. „Er will sicher den Diamanten! Wir müssen ihn überlisten!"
„Wir könnten ihn mit vielen anderen Schmuckstücken aus seinem Schloss locken", sagte Lilly.
„Und wo nehmen wir die Schmuckstücke her?", rief ein Junge verzweifelt.
„Wir könnten die Schmuckstücke der Stadtbewohner einsammeln", schlugen die Adler vor.
„Damit locken wir den Zauberer aus seinem Schloss!"
„Während ihr mit ihm verhandelt, musst du mich über die Burgmauern tragen, damit ich den goldenen Adler befreien kann", sagte Alex mutig zu einem Adler.
„Ja, so könnte es funktionieren", sagte Lilly.

Und so geschah es. Der alte Hyronimus tappte in die Falle der Kinder. Und während er gierig nach dem Sack mit den Schmuckstücken greifen wollte, packten ihn zwei Adler an seinem Umhang und trugen ihn weit fort.
Seitdem ward er nicht mehr gesehen.

(Schreib- und IllustrationsWerkstatt Volksschule Waidring, März + April 2011)

 

KünstlerIn: Maria Theresia Rössler

Schule: Volksschule Waidring

Skulptur: DieTurmTorAdlerStadt