Die einen wollten sich aus den Tierhäuten lustige Faschingskostüme basteln, die anderen sammelten die Köpfe der Tiere als Trophäen, die sie ausstopften und auf ihren Balkonen ausstellten. Einer riss den getöteten Tieren die Vorderzähne aus und machte sich daraus eine Halskette. Ein anderer sammelte die Ohren der Tiere, die er in einen Sack steckte, den er als Kopfpolster verwendete. Die Körper der Tiere ließen die „Black Riders“ einfach im Wald liegen.
Die „Black Riders“ hatten schreckliche Wunderwaffen. Die Kugeln aus den Gewehren verfolgten die Tiere so lange, bis sie trafen. Kein Tier konnte entkommen. Die Tiere fürchteten sich und waren bald vom Aussterben bedroht. Da sagte der Hirsch: „So kann das nicht weiter gehen!“ Und das Reh meinte: „Wir müssen etwas tun, sonst werden wir alle abgeschlachtet.“ Der Hase sagte: „Ich habe schreckliche Angst.“ Der Bär brummte traurig vor sich hin. Da sahen sie die Vögel in der Luft und seufzten laut: „Wenn wir Vögel wären, könnten wir davon fliegen.“ Das hörte ein Mäusebussard. Er flog herbei und sagte: „Ihr könnt zwar keine Vögel werden, aber wir Vögel können euch helfen. Denn uns können die Gewehrkugeln nicht erwischen, weil wir ihnen davon fliegen.“ Die Tiere waren sehr froh über das Angebot. Der Mäusebussard flog in die Höhe und sagte den anderen Vögeln, dass die Tiere des Waldes ihre Hilfe brauchten. Bald kamen von den Bergen die Adler, die Geier, die Bussarde, die Krähen, die Raben, die Amseln und sogar die Spatzen. Ein riesiger Vogelschwarm stürzte sich auf die „Black Riders“. Die Vögel entleerten gleichzeitig ihren Kot auf die Jäger, die fast darin versanken und sich nicht mehr bewegen konnten. Dann hackten sie ihre Schnäbel und Krallen so lange in die Köpfe der „Black Riders“, bis sie tot waren. Nur einer konnte entkommen.
Zum Dank für die Hilfe errichteten die Tiere den Vögeln ein Denkmal. Dabei haben sich die Tiere Folgendes ausgedacht: Die dargestellten Vögel haben die Form eines M, das an den Mäusebussard erinnern soll, der die anderen Vögel zu Hilfe holte. Wenn man das M umdreht wird es ein W, das an Waidring erinnert, wo sich diese Geschichte zugetragen hat.
(Schreib- und IllustrationsWerkstatt Volksschule Waidring, Klassen 4 A + 4 B, März 2012)