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Rückblick: Die schwierigste Phase

Die schwierigste Phase haben wir (hoffentlich) hinter uns. Zu Beginn, es war im Frühjahr 2007, die Vorstellung der Projektidee.

Ist das schon was Sinnvolles? Zahlt sich das irgendwie auch einmal aus? Wie werden die Skulpturen aussehen? Wäre es nicht gescheiter, das Geld für die Verbesserung der Radwege zu  verwenden? Oder sollen wir doch die Skulpturen von einheimischen KünstlerInnen gestalten lassen? Nicht wissend, dass dieses Projekt nicht zu finanzieren gewesen wäre, weil die überregionalen Unterstützer nicht mitgemacht hätten! Waren u.a. die ersten Rückmeldungen. Da aber unser Konzept schon sehr ausgereift war, gab es durchwegs begeisterte Zustimmung, die sich auch in der weiteren Zusammenarbeit sehr positiv gestaltet hat.

Finanzierung

Auch die finanzielle Aufbereitung erschien in unseren Anfangsüberlegungen eine unüberwindliche Hürde, galt es doch ein Gesamtbudget von mehr als € 500.000,- zu bewältigen. Ein wichtiges Argument unseren Partnern gegenüber war, dass wir mit einigem Stolz behaupten konnten, noch nie ein Projekt negativ bilanziert zu haben. Weitere beruhigende Standbeine in Form der seit Jahren verlässlichen regionalen Privatsponsoren, der Salzburger Landesregierung und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur waren beruhigend. Mit der Beteiligung des TVB Saalfelden Leogang, des TVB Salzburger Saalachtales, der Gemeinden Leogang, Saalfelden, St. Martin bei Lofer, Waidring, St. Ulrich am Pillersee und Hochfilzen, der Tiroler Landesregierung und vor allem der LEADER-Förderung, die bis 31. März 2010 gewährt und nun bis zum 30. Juni 2012 verlängert worden ist, konnten wir die ersten beiden Jahre finanzieren. Obwohl wir, bedingt durch unsere Vorfinanzierungen und die gerade zu Beginn lange Rückzahlungszeit (mehr als ein Jahr!) bis Jahresende 2008 und noch ein wenig darüber hinaus ganz schön nervös geworden sind. Ein Minus von fast € 100.000,- ließ uns nicht ganz ruhig schlafen. Doch schließlich vertrauten wir der schriftlichen LEADER-Zusage, der sich erfreulicherweise die Raiffeisenbank Leogang anschloss und auf uns gegenüber keinen Druck ausübte.

Im dritten Jahr können wir nun feststellen, dass wir ungezählte Stunden damit verbracht haben, Versprochenes und bereits Fixiertes einzufordern. Da fällt immer wieder auf, dass so manche ihr eigenes Süppchen kochen - entgegen den ursprünglichen Vereinbarungen. Und dabei übersehen, dass diese Idee einzigartig in Europa ist und dem Tourismus in unserer Gegend noch viel Freude bereiten wird.

SchülerInnen und KünstlerInnen

Viel wichtiger ist aber, dass sich die Schulen mit Begeisterung beteiligt haben, die arbeitstechnischen und finanziellen Aufwändungen der Gemeinden sich in den besprochenen Grenzen bewegt haben, die Skulpturen, betreut von international anerkannten KünstlerInnen, auch in Kunstkreisen für Beachtung sorgen. Dass sie nicht uneingeschränkt akzeptiert werden, liegt in der Natur der Kunst. Kunst sollte doch eine andere Aufgabe erfüllen, als würde man das zur Verfügung stehende Geld für die Asphaltierung der Gehsteige verwenden. Allein künstlerische Arbeiten, die in einem gemeinsamen Prozess der SchülerInnen und der KünstlerInnen entstanden sind, schaffen eine positive Grundeinstellung, die weit über die Familien hinausreicht. Und wenn uns in E-Mails von Urlaubern, aber auch von Künstlern mitgeteilt wird, welch großartige Idee der SkulpturenRadweg sei, dann gibt uns das schon zusätzliche Motivation für die restlichen zwei Jahre.

Eine nette Begebenheit möchte ich auch nicht unerwähnt lassen. Vor nunmehr 20 Jahren wurden die LeogangerKinderKultur als Leoganger Kinder Kultur Tage gegründet. Einer dieser Gründungsmitglieder war damals Herbert Zehentner als Obmann des Elternvereines. Heuer stellt er uns seinen Privatgrund bei der Seealm für eine Skulptur zur Verfügung. Ein herzlicher Dank noch einmal!

2012

Im Juni 2012 sollten insgesamt 24 Skulpturen entlang des landschaftlich wunderschönen und sportlich abwechslungsreichen Radeweges erarbeitet worden sein. Im Juni 2012 wird auch unser insgesamt viertes Kinderbuch erscheinen. Der Titel lautet "Von SteinMännern und FlötenNestern, Sagenhafte Geschichten rund um den SkulpturenRadweg", der im ersten Jahr mit Georg Bydlinski kreiert worden ist. Am 15. Juni 2012 werden wir also an einem Freitag Abend das Kinderbuch präsentieren und am Samstag, 16. Juni 2012, eine abschließende Präsentations-Radtour durchführen und den SkulpturenRadweg offiziell an die Gemeinden übergeben.

Künstlerische Unterstützung

Für die kommenden beiden Jahre haben wir auch in künstlerischer Hinsicht unsere Entscheidungen schon fast abgeschlossen. Wir haben uns entschlossen, diese relativ schwierige Kombination - gemeinsamer Weg KünstlerInnen und SchülerInnen mit beidseitiger Akzeptanz - nach wie vor mit international erfolgreichen Persönlichkeiten zu gehen, die nicht sofort verfügbar sind und einer langfristigen Planung bedürfen.

So haben wir für die SkulpturenWerkstatt 2011 und 2012 mit folgenden KünstlerInnen geplant:

  • Wolfgang Wohlfahrt/Wien + Lana/I
  • Gabriele Nepo-Stieldorf/Innsbruck
  • Bildkombinat Bellevue/Hallein
  • Carin Grudda/I
  • Roy Staab/USA
  • Nadia Schmidt/F
  • Peter Leisinger/CH
  • Arno Arts/NL

Für das Kinderbuch fanden bereits Vorgespräche mit Maria Theresia Rössler/I und Peter Blaikner/Salzburg, mit dem wir bereits bei dem Buch „Der Feuerwurm" erfolgreich zusammengearbeitet haben. Diese beiden werden die SchreibWerkstätten leiten.

Für die ergänzenden IllustrationsWerkstätten haben wir den Kontakt mit Christine Aebi/CH und Jens Rassmuss/D aufgenommen.

Wer neugierig geworden ist oder einfach noch einmal nachsehen will, was so in den ersten Jahren entstanden ist, dem wäre unsere Website empfohlen - www.skulpturenradweg.at

Dank

Meistens ist es so, dass man als außenstehender Betrachter davon ausgeht, dass ohnehin immer alles reibungslos funktioniert, was allerdings sehr selten vorkommt. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt und drittens regelmäßig. Dass aber trotzdem sehr vieles so umgesetzt wird wie wir es uns vorstellen, dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken bei

  • den vielen beteiligten Kindern und Jugendlichen
  • den verantwortlichen KünstlerInnen Bob Budd, Kassian Erhart, Paul Feichter, Manfred Hebenstreit, Jutta Richter und Gerold Tusch
  • den mitarbeitenden LehrerInnen und Direktorinnen der beteiligten Schulen (Volksschule Leogang, Volksschule Hochfilzen, Volksschule St. Martin bei Lofer und Hauptschule Saalfelden-Bahnhof)
  • den 4 im heurigen Jahr beteiligten Gemeinden - Leogang, Hochfilzen, St. Martin bei Lofer und Saalfelden) mit den dazugehörigen Bauhöfen
  • den Österreichischen Bundesforsten, der Österreichischen Bundesstraßenverwaltung, der Familie Zehentner und dem Hotel Brandlhof für die Bereitstellung der heurigen Skulpturenplätze 
  • bei meinen verlässlichen und unzählige Stunden investierenden MitarbeiterInnen mit dem LKK Vorstand. Vor allem bei Leopold Hahn, der mir viel Organisationsaufwand abgenommen hat, weiters bei Peter Blaikner, Christine Hahn, Franz Hitzenbichler,  Anton Kaiser, Alois Lindenbauer, Josef Madreiter und Christine Sandner!

Werner Sandner, im Namen der LeogangerKinderKultur
Leogang, im Juni 2010